Analsex für Anfänger
Analsex-Tipps für Anfänger: Die Schlüssel zur Hintertür
Analsex ist längst kein Tabuthema mehr – im Gegenteil: Das Interesse ist so groß wie nie. Analsex erobert gerade sämtliche Schlafzimmer und lässt Paare und Sexpartner ausprobieren, was das Zeug hält. Verwunderlich ist es nicht, da sowohl auf den Geber als auch auf den Nehmer viel Spaß und großartige Höhepunkte warten. Der Po ist eine hoch erogene Zone, da sich um den After tausende sensible und leicht stimulierbare Nervenbahnen befinden. Außerdem sind die primären Geschlechtsorgane gleich um die Ecke, die aktiv oder passiv immer mit stimuliert werden.
Ob Männer und Männer, Männer und Frauen oder Frauen und Frauen: Wir erklären euch die wichtigsten Facts, die man vor, während und nach dem Analsex beachten sollte – und wie euer Spaß garantiert ist!
Analsex-Vorbereitung: Gut vorbereitet ist halb reingesteckt!
Wer sich an „Sex von hinten“ herantrauen möchte, weiß es meistens schon: Ganz so spontan geht das in der Regel nicht. Intensive Vorspiele und einige andere, wichtige Vorbereitung sind für guten Analsex unabdingbar. Grundsätzlich gilt aber immer: Macht es so, wie ihr euch dabei am wohlsten fühlt!
Hygiene: Reicht duschen – oder brauche ich eine Analdusche oder Darmspülung?
Prinzipiell ist eine Darmspülung vor dem Analsex nicht zwingend notwendig – wenn nicht gerade das Gefühl besteht, dass man auf die Toilette muss. Mit unangenehmen Überraschungen muss man also eher nicht rechnen. Eine gemeinsame Dusche reicht für eine ausreichende Hygiene beispielsweise vollkommen aus – und regt die Vorfreude an!
Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt. Wer sich im Kopf auch nach einer Dusche noch schmutzig fühlt, wird kaum locker werden und mit Spaß an die Sache rangehen – deswegen: Um sich auch „innerlich“ sauber und somit zu 100 % wohl zu fühlen, hilft eine Analdusche oder ein Klistier für zu Hause. Damit wird das Rektum kurz vor dem Sex – bestenfalls ca. 30 Minuten bis eine Stunde vorher – durchgespült und man hat den Kopf frei.
Anal-Waxing oder Rasieren: Muss ich das machen?
Ganz klar: Nein. Anale Haarentfernung ist, wie eine Intimrasur auch, reine Geschmackssache. Wenn man sich allerdings an Rimming, den oralen Analverkehr, heranwagen will, fühlt man sich nach einer professionellen Enthaarung sicherlich etwas wohler. Dann ist unser Tipp, dass man sich – wenigstens beim ersten Mal – ein professionelles Studio sucht.
Ebenso wie Intimwaxing kann falsch durchgeführtes Analwaxing schnell schmerzhaft werden und den Spaß schon im Vorfeld verderben. Auch mit dem Rasierer sollte man extrem vorsichtig sein: Schnitte in der Analregion sind nicht nur unangenehm, sondern können sich auch schnell entzünden.
Erwartung und Realität – Vertrauen und Kommunikation
In deutschen Schlafzimmern war Analsex lange Zeit ein Thema, über das man eher nicht gesprochen hat. Leider! Denn wer Sex von hinten ausprobieren möchte, muss dem Partner vertrauen. Deshalb sollten im Vorfeld alle Bedenken, aber auch Wünsche und Erwartungen ganz offen besprochen werden. Kommunikation schafft hier Vertrauen und Vertrauen öffnet sprichwörtlich die Pforten – und „in den Partner reindenken“ bekommt eine ganz neue Bedeutungsebene. Umso unverkrampfter und offener ihr seid, desto schöner wird es.
Wenn es trotz Hygiene-Maßnahmen, umfassender Vorbereitung und der richtigen Portion Vertrauen nicht gleich klappt, lasst euch nicht entmutigen! Manchmal fehlt die nötige Entspannung, der Moment passt nicht ganz oder irgendetwas anderes klappt gerade nicht. Redet und lacht gemeinsam darüber – und versucht es einfach nochmal, wenn euch danach ist!
Analsex in der Praxis: Die besten Stellungen, Toys und Techniken
Auch beim Analsex gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Mit der Zeit probiert man verschiedene Stellungen und Praktiken aus und findet heraus, was einem Spaß macht – und was eher weniger ins eigene Schlafzimmer passt. Lasst euch beim Probieren ruhig Zeit.
Bis es so weit ist, könnt ihr euch natürlich an unsere Tipps halten.
Schmerzen beim Analsex: Was tun, wenn’s weh tut?
„Tut das nicht weh?“ ist die wohl am meisten gestellte Frage, wenn es um Analsex geht. Wir können nicht mit einem klaren „Niemals“ antworten, denn bis ihr beim perfekten Analsex angekommen seid, kann auch mal was zwicken oder drücken. Aber: Analsex ist nur dann gut und schmerzfrei, wenn er richtig gemacht wird.
Im Umkehrschluss heißt das: Analsex sollte – und darf – nicht wehtun. Ein ausgiebiges Vorspiel, vor allem um die Po-Gegend, eine ordentliche Portion Gleitgel und eine entspannte Atmosphäre sorgen dafür, dass der Sex von hinten beiden Partnern richtig Spaß macht.
Falls es doch mal weh tut: Macht Pause, massiert und streichelt euch gegenseitig – habt einfach weiter Spaß und macht euch keinen Stress. Aller Anfang ist schwer!
Kann der Schließmuskel beim Analsex „ausleiern“?
Nein. Der Schließmuskel ist zwar ein sehr starker Muskel und muss für den Analsex gelockert und gedehnt werden, er zieht sich aber danach wieder zusammen. Es mag sein, dass sich der Po nach dem Analsex etwas „weiter“ und ungewohnt anfühlt – das ist aber wirklich nur ein vorrübergehendes Gefühl. Keine Sorge: Euch droht keine Inkontinenz durch Analsex!
Die besten Stellungen – gerade für Anfänger
Die „besten“ Stellungen gibt es eigentlich nicht – aber es gibt Stellungen, die gerade am Anfang bequemer sind als andere. Am einfachsten ist es, wenn die Beine des Nehmers stark angewinkelt sind: So ist das erste Eindringen sehr angenehm, weil der Darm „kurvenfrei“ liegt. Besonderes Plus: Der Po liegt quasi auf dem Präsentierteller und der Nehmer kriegt etwas zu sehen. ;-)
Solche Stellungen sind zum Beispiel:
- Doggy Style, kniend oder stehend
- Lazy Dog
- Löffelchen
Wer sich als Nehmer am Anfang besonders sicher fühlen möchte und dem Geber erstmal nicht komplett die Zügel in die Hand geben will, kann es mit Stellungen versuchen, in denen er mehr Kontrolle behält: Zum Beispiel darüber, wie und wie tief der Partner eindringen kann.
Hier empfehlen sich beispielsweise:
- Reiterstellung oder Rückwärts-Reiter
- Lotus-Stellung
Testet einfach, was euch gefällt und wie ihr euch gut fühlt!
After vordehnen und Spaß dabei? Toy, Toy, Toy!
„Vordehnen“ ist ein großes Thema, wenn es um Analsex geht – und in einem gewissen Maß kann das durchaus Sinn machen. Am besten eigenen sich Sex-Toys in unterschiedlichen Größen dafür. Aber denkt dran: Butt-Plugs, Vibratoren und andere Analsex-Spielzeuge sind auf keinen Fall nur zum Dehnen und Üben gedacht, sie machen auch richtig Spaß!
Ob bei der Selbstbefriedigung, beim Vorspiel oder beim Sex mit dem Partner – es gibt eine Menge Einsatzmöglichkeiten. Unser Tipp: Fangt klein an. Zum Beispiel mit einem kleinen Plug oder Vibrator, die erstmal nur äußerlich zum Einsatz kommen. Überschätzt euch am Anfang nicht und findet langsam heraus, was euch wirklich gefällt und wie „weit“ ihr gehen könnt.
Anal-oral: Rimming oder Anilingus
Rimming (auch Anilingus genannt) ist eine ganz besondere und weit verbreitete Form von Analsex, bei der die orale Befriedigung im Vordergrund steht. Von sanften Küssen über Lecken bis zur Penetration mit der Zunge ist hier alles erlaubt – und gewünscht.
Wer es noch nie versucht hat, fragt sich vielleicht: „Und das soll Spaß machen?“. Wir können sagen: Ja! Zu einem gewissen Teil spielt hier der „Reiz des Verbotenen“ mit, der das Ganze noch ein bisschen spannender macht. Davon abgesehen sind in der Anal-Region unglaublich viele sensible Nervenenden, sodass die Stimulation mit der Zunge zu einem ganz besonderen Erlebnis wird.
Rimming – Hygiene ist Geschmackssache
Wie beim Analsex, kommen auch beim Anilingus einige Hygiene-Bedenken auf. Und auch hier gelten die gleichen Regeln: Vorher duschen oder baden – am besten gemeinsam – und sehr gründlich waschen. Eine Darmspülung kann für ein besseres Gefühl sorgen, ist aber nicht zwingend notwendig.
Für spontane Momente oder besondere Sicherheit gibt es auch spezielle Lecktücher, sodass ein direkter Zungenkontakt mit dem After vermieden wird. Wenn das zu viel Krankenhaus-Atmosphäre ins Schlafzimmer bringt, kann man sich den Einstieg ins Rimming auch anders versüßen: Einfach mit Sirup, Honig oder Schlagsahne an die „Kirsche“ wagen. Es lohnt sich!
Zusätzlich zur Zunge können natürlich jederzeit Finger oder kleinere Sextoys hinzugenommen werden – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Risiken beim Analsex?
Die Nachbarn könnten sich über den Lärm beschweren … Nein, mal im Ernst: Analsex kann – bei all seiner Schönheit – auch kleinere „Gefahren“ mit sich bringen, die aber leicht vermeidbar sind.
Verletzungen, Reitzungen am Schließmuskel oder der Darmwand und Infektionen sind zwar möglich, aber sehr, sehr unwahrscheinlich, wenn man vorsichtig und entspannt bleibt. Und vor allem: Nicht am Gleitgel spart! Am besten eignet sich ein dickflüssigeres Gleitgel auf natürlicher Basis, das „schmiert“ länger und schont die Darmflora.
Auch ein Infektionsrisiko kann man fast komplett ausschließen, wenn man Kondome benutzt. Dazu möchten wir an dieser Stelle auch ausdrücklich raten! Es ist besonders wichtig, dass man das Kondom zwischen analem und vaginalem Verkehr wechselt, um Infektionen in der Vagina vorzubeugen.
Kommen wir zum Punkt: Analer Orgasmus – Wahrheit oder Mythos?
Ob man anal zum Orgasmus kommen kann, hängt vom individuellen Körperbau ab. Unterschiede gibt es hier aber nicht nur zwischen Frauen und Männern, sondern auch von Person zu Person. Theoretisch ist ein analer Orgasmus aber durchaus möglich!
Sowohl das Klitoris-Dreieck (die sensiblen Nervenbahnen zwischen Klitoriseichel, Kitzlerschenkel und Vaginalöffnung) als auch die Prostata beim Mann empfangen beim Analverkehr intensive Reize, die sich bis zu einem intensiven Höhepunkt aufbauen können. Eine gleichzeitige Stimulation von Penis oder Vagina lässt ein völlig neues und unbeschreibliches sexuelles Empfinden zu – das man erlebt haben sollte!
Dennoch sollte man nicht den gleichen Orgasmus erwarten, den man bei der vaginalen Penetration oder bei der Selbstbefriedigung bekommt. Das Gefühl ist ein anderes – aber im wahrsten Sinne unglaublich!
Am besten hört ihr auf zu lesen und probiert es einfach aus.
Viel Spaß!