Rimming – „Leck mich am Arsch, ist das geil!“
Würde man die Oralsex-Liebhaber mit den Römern vergleichen, wären die Rimming-Fans sowas wie die Gallier – die sich allen Vor-Verurteilern, verklemmten Spaßbremsen und Bedenkenträgern widersetzen! In unserer heutigen Zeit, in der „normaler“ Analsex noch nicht ganz die Schwelle zur enttabuisierten und salonfähigen Sexpraxis hinter sich gebracht hat (aber zum Glück immer beliebter wird!), steht Rimming immer noch ein ganz schön weiter Weg bevor. Leider! Denn es ist wahnsinnig sinnlich, irgendwie verrucht und unfassbar intensiv.
We FAQ you hard: Ob Rimming komisch riecht oder schmeckt, wie man es am besten angeht, welche Stellungen am meisten Spaß machen, welche Risiken bestehen und wie man sie vermeidet, beantworten wir euch ausführlich in diesem Artikel.
Also vergesst alles, was böse Zungen behaupten, und leckt los!
Was ist Rimming?
Rimming ist eine orale Sexpraktik, bei der der Anus (äußerer Schließmuskel + Damm) und die gesamte Po-Region mit dem Mund verwöhnt werden: von Küssen, Knabbern und Lecken bis zur Penetration mit der Zunge.
Der Po ist von den Schenkeln über den Anus bis zum unteren Rücken eine hoch erogene Zone. Die unterschiedlich sensitiven Bereiche lassen sich wunderbar verwöhnen und man kann sich oral von außen nach innen vorarbeiten. Als Nehmer gibt man sich den sinnlich-intensiven Zungen- und Lippenspielen hin und als Geber genießt man den Arsch des Partners und wie intensiv er oder sie auf die orale Performance abgeht.
Rimming wird oft auch als Anilingus, Arschlecken, Rim-Job oder Anal-Oral bezeichnet. Wer’s etwas härter mag, darf sich in Ausführung und Wortwahl auch auf Ass-Eating einlassen.
Natürlich sind die Zungenspiele für Männer- und Frauenärsche gleichermaßen schön! Nicht nur homosexuelle Paare beider Geschlechter können sich hier austoben und entdecken, auch heterosexuelle Frauen und Männer haben oft eine – bisweilen unentdeckte – Schwäche für einen geleckten Arsch.
Wichtig ist, dass man sich voll darauf einlassen kann und dass beide Partner an ihrer aktiven oder passiven Rolle Spaß haben – dann ist es wirklich mit fast nichts zu vergleichen!
Vorbereitung, Sauberkeit und Hygiene beim Rimming
Hygiene ist nicht nur das wichtigste, sondern vermutlich auch hemmendste Thema beim Anilingus. Am besten ist es, wenn schon vorher alles wie geleckt aussieht ... Aber nicht nur erste Bedenken, sondern auch echte „Gefahrenpotentiale“ und Ekelgefühle lassen sich mit dem Einhalten unserer Tipps und Tricks fast komplett vermeiden:
- Lecktücher erleichtern nicht nur die ersten Leck-Versuche, um mit der neuen Körperregion auf Tuchfühlung zu gehen, sondern schützen auch vor übertragbaren Krankheiten – und eventuellen, analen Überraschungen. Gerade unterwegs, bei Quickies ohne Waschmöglichkeit, sind sie perfekt! Es gibt sie aus Latex oder alternativen Stoffen für Allergiker.
- Sauberkeit erleichtert den Einstieg. Gemeinsames Duschen oder Baden lässt nicht nur die Lust wachsen, sondern schrumpft auch gleichzeitig die Hygienebedenken im Kopf. Umso sauberer ihr seid, desto schmutziger dürft ihr euch austoben. Aber: Rimming funktioniert auch „schmutzig“. Viele Menschen turnt gerade ein intensiver, „ungewaschener“ Geruch am Partner an.
- Darmspülungen oder Darmduschen für zuhause sind nicht zwingend notwendig. Wer sich aber nur so wirklich wohl fühlt, macht damit auf keinen Fall etwas falsch.
- After Bleaching und Wachsen hängen vom eigenen ästhetischen Empfinden ab. Da es eventuell schmerzhaft sein kann, sollte man es lieber erstmal ohne probieren – oder professionell machen lassen.
- Reden wird vor dem Rimming oft unterschätzt. Sprecht ehrlich über eure Vorlieben und tastet euch gemeinsam ran. Wer es verbal nicht über die Lippen bekommt, kann auch andere Lippentechniken und Körpersprache einsetzen: Die Po-Region beim Sex mit Berührungen und Küssen integrieren, langsam steigern und schauen, wie der Partner reagiert.
Wie geschmacklos!?
In der Regel entstehen beim Rimming keine unangenehmen Gerüche oder Geschmäcker – vorausgesetzt, man ist frisch gewaschen und der Nehmer verspürt keinen Toilettendrang.
Wie der eigene Partner riecht und schmeckt, kennt man ja vom Beschnuppern und Küssen aller anderen Körperregionen – denn jeder Mensch hat seine ganz eigene Note. Mit entsprechender Hygiene sollte man aber auch am Po keine befremdlichen oder unangenehmen Aromen wahrnehmen.
Und wer’s „dirty“ möchte, tobt sich eben an ungewaschenen Hinterteilen aus (das höhere Risiko für Keime und Bakterien mitinbegriffen!).
Rimming als Vorspiel
Das Lecken des Anus kann das Highlight eines Dusch-Quickies, oder das intensive Vorspiel für Analsex (-> Link zu Analsex-Artikel) sein. Um den starken und manchmal etwas angespannten Schließmuskel für ein Eindringen mit dem Penis oder einem Toy in geschmeidige Vorfreude zu versetzten, ist Rimming optimal. Die unzähligen, sehr sensiblen Nervenenden um den Anus nehmen das zarte Zungenspiel dankbar an – und Nehmer und Geber kommen richtig in Fahrt, während sich der Anus weiter entspannt.
Der zusätzliche Einsatz von Butt-Plugs, Analdildos und anderen Toys gönnt der Zunge zwischendurch mal eine Pause – und macht einfach Spaß! E-Stim Toys mit Elektrostimulation können dieses Vorspiel-Duo noch spannender und noch prickelnder machen. Dabei fließt leidenschaftlich dosierter Reizstrom über Leitflächen auf den Toys direkt in die erogenen Zonen. Die Intensität und der Rhythmus der Impulse können variiert und sehr phantasievoll eingesetzt werden.
Ob Zunge plus E-Stim am Anus – oder anale Zungenspiele mit E-Stim Toys an Penis oder Vagina: Ausprobieren lohnt sich!
Beliebte Rimming-Stellungen
Grundsätzlich funktionieren alle Stellungen, bei denen der Po und der Anus „leicht zugänglich“ sind. Rimming macht auf jeden Fall im Liegen, im Sitzen und im Stehen Spaß.
Mit diesen drei Anilingus-freundlichen Stellungen könnt ihr euch entspannt an euren ersten Rim-Job herantasten: •
- Hündchenstellung – der Po ist in der Luft, die Beine sind angewinkelt: alles optimal!
- Facesitting – der Nehmer setzt sich auf das Gesicht des Gebers (kniet mit gespreizten Beiden über dem Kopf), der Geber liegt dabei bequem auf dem Rücken.
- 69 – der Oralsex-Klassiker für gegenseitiges Verwöhnen.
Rimming im BDSM
Bereits im Mittelalter war das „Arschlecken“ eine beliebte Foltermethode und diente oft und gerne der Demütigung von Bösewichten. Heutzutage hat es diesen fiesen, mittelalterlichen Folterbeigeschmack verloren, lässt sich aber für sexuelle Demütigungen von devoten Partnern immer noch wunderbar anwenden.
In der BDSM-Szene ist Rimming eine zeitlose Praxis, die Vorspiel, Lust und Bestrafung perfekt vereint. Gadgets wie Smotherboxen, bei denen der Kopf des Gebers in einer Holzbox mit einer Leck-Öffnung für den Nehmer-Arsch „gefangen“ ist, heben den Anilingus noch mal auf ein anderes Leck-Level.
Ass to Mouth & Felching
Ein noch intensiverer Fetisch, der Teil von BDSM sein kann, aber auch in normalen Schlafzimmern zu finden ist, ist Ass-to-Mouth. Dabei nimmt der/die NehmerIn nach dem Analsex den Penis (oder den Finger oder das Toy) direkt in den Mund – Ass to Mouth wird deshalb auch als indirektes Rimming bezeichnet.
Beim Felching leckt und schlürft der Geber (oder eine dritte Person) nach dem Ejakulieren das Sperma aus dem After des Nehmers.
Felching-Enthusiasten variieren auch gerne und probieren viel mit anderen, beispielsweise schmackhaften ess- und trinkbaren Flüssigkeiten und sogar Strohhalmen aus. Natürlich nicht nur anal, sondern auch vaginal.
Gesundheitliche Risiken – vermeiden
Egal, wie geil Rimming sein kann, Gefahren gibt es leider auch. Der Po ist bekanntlich eine Region, an der sich mehr Keime und Bakterien sammeln, als an anderen Stellen.
Aber auch diese gesundheitlichen Gefahren müssen absolut kein Abturner sein, wenn man sich gut vorbereitet und einige Regeln einhält!
- Die wichtigste Grundregel lautet: Beide Partner müssen gesund sein! Ein angeschlagenes Immunsystem reagiert schnell sehr empfindlich auf Keime und Bakterien – und/oder überträgt diese über den Darm sehr schnell an den Lecker/die Leckerin.
- Keine Krankheiten und/oder keine kleinen Wunden (z.B. durch wilden Analsex) am Anus zu haben, ist deshalb so wichtig, weil sich auch über Oralverkehr schwere Krankheiten wie Chlamydien, Hepatitis A und B, Pilze, Syphilis und sogar HIV übertragen können.
Seid also bezüglich eures Gesundheitszustandes ehrlich zueinander, achtete auf Sauberkeit und Hygiene, habt bei One-Night-Stands keine Scheu vor Lecktüchern – und genießt dann jede Sekunde umso intensiver.
Viel Spaß!